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Es ist schon faszinierend
einen kleinen Rucksack zu packen, das Fahrrad aus dem Keller zu holen und sich darauf zu
setzen mit der Zielsetzung Gibraltar zu
erreichen. Vor allem, wenn der Startort Zürich
heisst und 2800 Kilometer Asphalt in allen möglichen Modifikationen dazwischen
liegen. So geschehen anfangs August wo wir* uns
in Balterswil im Thurgau zum Prolog - so heisst heutzutage der letzte Materialtest -
trafen. Der ging über 50 km nach Zürich, bei Wunderwetter das pure Vergnügen, und das
Material war perfekt. Also etwas Carbo laden, letzte Details besprechen, die leichte
Aufregung spüren und dem nächsten Morgen entgegenfiebern.
Die Startetappe: gemütliches Frühstück auf dem Balkon
bei Wunderwetter, dann wird fertig gepackt, Velos aus der Garage, Fotos und los gehts. Wir
durchqueren die Stadt und sind schnell auf kleinen Nebenstrassen. Den nahen Züricher
Hügeln folgt das Reusstal und mit dem Lindenberg ein gestandener Aargauer, derweil der
Uetliberg, das Wahrzeichen Zürichs in der Ferne verschwindet. Da kommt Ferienstimmung
auf; wie könnts auch anders sein bei diesem fantastischen Wetter! Und das Emmental
lässt sich auch nicht lumpen. Dem Picknick bei der Kappelle von Tann mit Titlisblick
folgt die Colapause mit Blick auf das berühmte Dreigestirn des Berner Oberlandes. In
Aarberg verlieren wir fast den Ernst und danach gehts etwas coupiert (vorher
wars bergig!) durchs Seeland dem Etappenziel Ins entgegen. Im Hotel Kreuz beziehen
wir unser Nachtquartier, nette Leute, ausgezeichnetes Essen, kleiner Spaziergang durchs
Dorf und schon sitzen (liegen) wir im Nest.
Strassen: gut, wenig Verkehr, bis auf die wenigen Kilometer
auf grosser Hauptstrasse vor Burgdorf. Wo kommen aber nur die vielen Kilometer her?
Charakter: Lang, coupiert - bergig
*wir, das sind ein angefressenes
Velofahrerpaar namens Regula und Alois und der ebenfalls angefressene Schwager Ernst. |