|
Trotz heftiger Gewitter die Nacht über
haben wir einen klaren Himmel, als wir am Morgen zum Dach unserer Tour starten. Während
des Aufstiegs kommt wieder etwas Gewölk auf, aber wir geniessen die tollen Ausblicke in
alle Himmelsrichtungen. Auf dem Puerto de la Bonaigua machen wir eine Kaffee- und
Fotopause. Die Abfahrt von hier auf toller Strasse und typisch Spanisch: man fährt um
eine Ecke und die Landschaft ist total anders. In Esterri gibts Picknick vor dem
Feuerwehrlokal und danach werden die Höhenmeter effizient vernichet. Wir rätseln was ein
Desfiladero ist und gleich danach wissen wirs: ein Wahnsinnscanyon. Wir folgen dem
Fluss, der sich zwischen den Felsen durchwindet, machen viele Fotos, schauen den
Wildwasserfahrern zu, sind begeistert. Die vorgesehene Rast in La Pobla de Segur fällt
der Flucht vor dem Gewitter zum Opfer (wir haben wohl zulange getrödelt am Canyon) und so
käffelen wir in Tremp. Die Sierra de Montsec wird durch einen schmalen Durchgang
überquert. Der Stausee der kurz danach anfängt entpuppt sich als Knüller, erneut ein
Canyon und noch imposanter. Eine 5km Rampe mit 700 Höhenmetern treibt den Schweiss aus
den Poren und den Foto aus dem Rucksack. Staumauer, Felswände, Tunnels, man verliert fast
die Orientierung und wünscht sich eine bessere Drehbewegung des Kopfes. Mit Hilfe der
Höhenmeter erreichen wir relativ schnell Balaguer, wo wir Feierabend machen. Diese vielen
tollen, verschiedenen Eindrücke des heutigen Tages müssen schliesslich auch noch
verarbeitet werden. War dies unsere Königsetappe? Wir bummeln über die Plaza Major,
geniessen den Znacht im Freien und den "zu Bett geh Brandy".
Strassen: gute Strassen, phantastische
Landschaft, etwas viele Sonntagsauflügler
|